Die UWG vertritt weiterhin die Bürgermeinung: Keine Windräder in unmittelbarer Nähe der Ortschaften!

Bereits mehrfach wurde der Bereich zwischen Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf als möglicher Standort von Windkraftanlagen identifiziert. Die UWG fordert eine gemeinsame Windvorrangzone in überregionaler Zusammenarbeit mit den Gemeinden Meckenheim, Rheinbach und Grafschaft. Diese überregionale Standortsuche wurde von der UWG bereits vorgeschlagen, von der Verwaltung nicht weiterverfolgt und von der Mehrheit der anderen Fraktionen abgelehnt. Das ist aber die sinnvollste Möglichkeit eine Verspargelung der Landschaft zu verhindern und alle betroffenen Ortschaften zu schützen.

Der Rat der Gemeinde war in den letzten Jahren nicht untätig. Ein beauftragtes Gutachten zur effektiven Windgewinnung in Wachtberg weist geeignete Flächen aus. Allerdings konnte aufgrund der Änderungen der genehmigungsfähigen Anlagenhöhen kein finaler Beschluss für den optimalen Standort gefasst werden.

Durch den im Koalitionsvertrag der aktuellen NRW Landesregierung vereinbarten Beschluss 2019 den Landesentwickungsplan zu ändern ist Wachtberg als Standort vorerst herausgefallen. Da Windkraftanlagen darin nur in einem Abstand von min. 1500 m zu Ortschaften errichten werden dürfen, ist dies wegen der dichten Besiedelung im Ländchen nicht möglich.

Durch die neuste Vorgabe aus Berlin, die Abstandsflächen zu Wohngebieten auf 1000 m zu verringern, steht Wachtberg nun wieder im Focus der Investoren. Jetzt liegt es an der Landesregierung. Sie kann ihr Wahlversprechen halten und die 1500 m-Regelung behält ihre Gültigkeit oder alles löst sich in Schall und Rauch auf. Das liegt jedoch nicht in Wachtberger Hand.

Dadurch das Wachtberg aktuell keine Windvorrangzone ausweist, besteht die Möglichkeit, dass Windkraftanlagenbetreiber jede Wachtberger Ortschaft in den Focus nimmt und planlos Windräder erstellt werden. Hier ist jetzt die Wachtberger Politik gefordert, schnell eine sinnvolle Fläche auszuweisen, um eine Landschaftsverschandelung zu verhindern.

Um es deutlich noch einmal hervorzuheben. Die UWG ist für den Ausbau und die Nutzung alternativer Energien -dazu gehören auch Windräder- und für eine Reduzierung der fossilen und der atomaren Energieanteile. Aber! Da wo es effizient und sinnvoll ist. Dazu wären z. B. Höhenlagen sicher eher geeignet.

Der Umwelt zu liebe sollten auch wir in Wachtberg dafür unseren Beitrag leisten. Dazu gibt es vielerlei Möglichkeiten und umsetzbare neue Ideen. Wie wäre es z.B. mit einer Anmietung privater Dachflächen durch unsere gemeindeeigene ENEWA für die Produktion gemeindeeigenen Stroms durch Fotovoltaik Anlagen? Wäre diese Investition des lokalen Stromanbieters nicht sinnvoller als die Investitionen in Windkraftanlagen am falschen Standort?

Die UWG wird sich weiterhin für die berechtigten Schutzbedürfnisse der Menschen in Wachtberg einsetzen, vor allem in Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf; damit Mensch, Natur und der Wert des Wohn-Eigentums geschützt werden.

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